Zum Inhalt
Fakultät Rehabilitationswissenschaften

Vortrag auf Jahrestagung der Sektion Sonderpädagogik der DGfE

-
in
  • News
Bitte Bildnachweis einfügen
Christiane Schnell und Katharina Dieckmann haben auf der 59. Jahrestagung der Sektion Sonderpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft einen Vortrag gehalten, in dem Sonderpädagogik professionssoziologisch betrachtet wurde.

Vom 23.-15.09.2024 fand die 59. Tagung der Sektion Sonderpädagogik der DGfE an der Fakultät Rehabilitationswissenschaften der TU Dortmund statt. Dort hielten Christiane Schnell und Katharina Dieckmann einen Vortrag und diskutierten die Intra- und Interdisziplinarität der Sonderpädagogik aus einer gendersensiblen und professionssoziologischen Perspektive. Leitende These dabei war, dass die disziplinäre Architektur der Sonderpädagogik stets im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlicher Kontextualisierung und eigenlogischer fachlicher Weiterentwicklung steht.

Das Abstract des Vortrags gibt einen Einblick in den Vortrag:

Mit der Durchsetzung von Inklusion als gesellschaftlichem Anspruch, der insbesondere in Bildung und Arbeit realisiert werden soll, wurde die interdisziplinäre Verflochtenheit im Feld der sonderpädagogischen Praxis verstärkt. Für die Sonderpädagogik als wissenschaftliche Disziplin und pädagogische Profession resultiert daraus nicht nur eine Rollenverschiebung, sondern auch eine fachliche Herausforderung: Einerseits gilt es, wechselseitige Anschlussfähigkeit im Verhältnis zu den in der Praxis relevanten Nachbardisziplinen herzustellen oder aufrechtzuerhalten. Dabei geht es auch darum, eine produktive, dem Auftrag getreue, interdisziplinäre Kooperation in der institutionellen Praxis zu ermöglichen. Andererseits bedeutet es jedoch auch, die innere Substanz der Disziplin gleichermaßen zu bewahren wie reflexiv weiterzuentwickeln. Denn wie alle Professionen konstruiert auch die Sonderpädagogik die soziale und institutionelle Beschaffenheit der gesellschaftlichen Probleme, die sie zu lösen angetreten ist. In diesem Zusammenhang stehen auch Diskriminierungsrisiken in der (sonder)pädagogischen Praxis, auf die hier beispielhaft eingegangen werden soll. Intradisziplinäre Wissensbestände tragen zur Sensibilisierung für mögliche Engführungen und zur Auseinandersetzung mit den normativen Ansprüchen einer zeitgemäßen Sonderpädagogik bei.